Re: Dummer Gästebuch-Eintrag - sorry, das passt hier ja überhaupt nicht rein


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Abgeschickt von Anne am 25 Oktober, 2007 um 10:53:47:

Antwort auf: Re: Dummer Gästebuch-Eintrag - sorry, das passt hier ja überhaupt nicht rein von andrea am 24 Oktober, 2007 um 20:54:38:

ES LEBT!!!! *lach*

Guten Morgen Andrea,

ja, so ein anonymes Forum ist ja gar nicht soooo anonym...man kann daraus so Einiges herleiten, wenn man ein cleveres Kerlchen wie Du ist...und ein Posting, welches man um 20:54 Uhr abschickt mit "guten Morgen" zu beginnen, zeugt von Aufmerksamkeit seinen Mitsurfern gegenüber ( meine Surfgewohnheiten sind klar erkannt :-) )

Die Frage ist für mich: wie definiert man ANSPRECHPARTNER. Du bist der Meinung, ich hätte mich zu einem gemacht. Ich denke aber, ich habe nur Jemandem, der ein Problem hat ( die ÄNGSTE hast auch Du klar erkannt ), lediglich einen Tip gegeben. Er hat selber gemerkt, daß er hier "nicht ganz richtig ist", was ja überhaupt nicht schlimm ist. Dann kriegt er netterweise seinen Tip. Kein Problem für mich oder Dich oder Gott weiß wen. Gehört zum guten Umgangston. Deswegen bin ich aber kein ANSPRECHPARTNER *gg*...Ansprechpartner beinhaltet für mich bei Menschen mit so schwerwiegenden Problemen immer eine über einen längeren Zeiraum reale Präsenz der Person, der man sich anvertraut.Den muss man sehen, hören, mit allen Sinnen wahrnehmen können. Jemandem zu dem man VERTRAUEN aufbauen kann, um diese schwerwiegenden Probleme aufzuarbeiten. Ich hab 10 Jahre Erfahrung mit Foren und Internet. Ein paar Jahre weniger mit dem Problem "Angstkrankheit", wie Du weißt, nicht der eigenen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ja, Probleme löst man, indem man sich anonym Jemanden virtuell anvertraut. Man kann von netten Leuten Tips bekommen und Sichtweisen diskutieren. Das schafft aber Probleme nicht aus der Welt. Es gibt aber vielleicht Denkanstöße."Vielleicht" deshalb, weil ich gar nicht weiß, ob der anonyme Jemand hier jemals wieder reinschaut, nachdem er sich sein aktuelles Problem von der Seele getippt hat ( das ja, wie klar erkennbar war, aus vielen anderen schweren Problemen resultiert). Ich weiß, daß ich nichts weiß *gg*...deswegen spricht aber nichts gegen einen freundlichen Tip, ohne daß ich deshalb gleich Ansprechpartner bin. In 10 Jahren Internetpräsenz lernst Du irgendwann, die Probleme der Menschheit nicht zu Deinen eigenen zu machen, ohne dabei Menschen vor den Kopf zu stoßen :-)...die können nichts für DEINE Befindlichkeiten, genauso wenig, wie Du für Ihre kannst.

Wohin mit Ängsten? Da kann ich auch nur Tips geben *gg* ...Grundvoraussetzung ist, daß man sie klar erkennt und etwas dagegen machen will. Ansonsten NULL Chance. Alles Erfahrungswerte. Telefonseelsorge ist sicher temporär im akuten Fall gut, um die Seele ein wenig zu trösten, weil jemand sagt: "Ich bin da und verstehe Dich, ich höre Dir zu!" Kein leichter Job, aber ein passiver. Gibt im positiven Fall auch Denkanstöße. Und dann? Ich persönlich präferiere bei wirklichen AngstKRANKHEITEN einen GUTEN Therapeuten. Altmodischerweise stehe ich auf dem Standpunkt, daß das wer mit einer fundierten Ausbildung sein sollte. Gut ist er z.B auch dann, wenn er sagt: Die Therapie bei mir bringt Dir nicht, weil die "Chemie" zwischen uns nicht stimmt ( immerhin geht es um eine zwischenmenschliche "Bindung", in der intimste Sachen aufgearbeitet werden sollen ), aber ich empfehle Kollegen Soundso. Selbsthilfegruppen bzw. Gruppentherapie muss man ausprobieren, ist je nach persönlicher veranlagung nicht für Jeden geeignet. Ich kenne Leute, denen hat das viel gebracht, mit Gleich-Betroffenen zu reden, ich kenn aber auch welche, die da Panik bekommen und lieber Einzelstunden beim Therapeuten haben. Ganz klar ist es aber in jedem Fall viel, viel Arbeit für alle Beteiligten. Manchmal über Jahre. Darüber muss man sich im Klaren sein und man muss das WOLLEN. Und kein anonymes oder nicht anonymes Internet-Forum kann sowas ersetzen. Lies mal ein wenig in Borderliner- oder Selbstmordforen, dann verstehst Du, was ich meine. Aber um Gottes Willen SCHREIB da nix *fg*...

Wirkliches HELFEN erfordert Kompetenz. Und das Abwägen und Erkennen der Schwere des Problems.Ich bin kompetent, einen Tip zu geben, mehr nicht. Ich kann das schwere Problem "mir-ist-die-Suppe-angebrannt-und-mein-Mann-redet-nicht-mit-mir" ganz kompetent lösen, indem ich sage: "Kein Problem, schick ihn für 3 Wochen an die Currywurstbude, da hat er zu essen UND Kommunikation. Wenn er die Wurst über hat, kommt er schon wieder Suppe essen!". Aber Missbrauch? Da bin ich allenfalls kompetent genug, um zu sagen: such Dir Jemand Kompetentes *gg* und den findest Du da oder dort...oder ich müßte Jemand mit Binsenweisheiten und Gefühlsregungen zumüllen, aber hilft dem das?

Gaaaaanz minimale und manchmal haarsträubend große Probleme *fg* habe ich mir übrigens von einer Kartenlegerin in einer von Kreuzbergs Kiez-Kneipen lösen lassen...und die hat Recht behalten!!! Nix Spanien, es war denn doch der Harz und sehr erholsam, ich hoffe, Du hattest mit Deinem Urlaub einen ähnlichen Glücksgriff ;-)

LG, Anne





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